Gesenkschmieden auf horizontalen Mehrstufenpressen
Auf horizontalen Mehrstufenpressen wird grundsätzlich das Warm-Stauchen verschiedener zylindrischer Schmiedeteile und von Rohr-Werkstücken durchgeführt. Auf Mehrstufenpressen können auch Lochen, Biegen, Fließpressen und andere Operationen durchgeführt werden.
Schema des Stauchens auf der Mehrstufenpresse Moderne Mehrstufenpressen haben dank der Vollautomatisierung des Prozesses eine hohe Produktivität. Das Werkstück wird vom im Induktor erwärmtem Strang abgeschnitten, danach wird das Werkstück automatisch von Gravur zu Gravur übergeben.
Die Umformung erfolgt auf folgendermaßen: zuerst wird der Rohling in die Gravur der feststehenden Matrize eingelegt und mit einem Anschlag fixiert, die Matrizen klemmen den Rohling ein, und anschließend wird der freie Teil des Rohlings umgeformt.
2D-Simulation in QForm von Stauchen eines achsensymmetrischen Schmiedeteiles auf horizontaler Mehrstufenpresse
Zu den Vorteilen von horizontalen Mehrstufenpressen gehört die Möglichkeit, die Schmiedeteile mit langen Pinnen und durchgehenden Löchern mit minimalen Seitenschrägen zu fertigen, was den Metallabfall verringert. Das Schmieden auf horizontalen Mehrstufenpressen sichert einen guten Faserverlauf der Schmiedeteile und eine günstige Faserrichtung, die vorteilhaft auf die Kräfte im Betriebszustand einwirken.
Rechts ist die 2D-Simulation in QForm von Stauchen eines achsensymmetrischen Schmiedeteiles in vier Umformschritten dargestellt. Vor dem Umformen wird ein Teil des Werkstückes im Induktionsofen auf Schmiedetemperatur erwärmt.